Rosie musste den Kopf in den Nacken legen, um Christoph in die Augen zu blicken. So wundervolle sturmgraue Augen! Wer hatte gesagt, dass Grau eine langweilige Farbe war? Sie konnte der Versuchung nicht wiederstehen und fuhr mit der Hand über seinen Bart, was ihm ein Lächeln entlockte. "Magst du meinen Bart?" fragte er amüsiert. "Nicht nur deinen Bart, Christoph."
Rosie hat endgültig die Nase voll, von Mathew, von ihren Eltern, für die sie auf ganzer Linie eine Enttäuschung ist, von ihrer Arbeit und von ihrem Leben. Kurzentschlossen steigt sie in ihren pinken Fiat 500 und fährt einfach los. Wohin ihre spontane Flucht sie führt und wie ein kleiner Hund namens Paddington sie zu dem Mann führt, der sie endlich glücklich macht, könnt ihr in der Geschichte "Föhr - Paddington" in meinem Buch "Joe Anne - Inselträume" nachlesen, mit zehn romantischen Geschichten zum Träumen.
Aus der Geschichte:
"Hilfe!" rief sie, weil niemand zu sehen war.
"Hilfe, ist da niemand!"
Was sollte sie machen, wenn niemand da war?
Doch da öffnete sich eine Tür und heraus kam der Mann, den sie in der Bonbonmanufaktur gesehen hatte.
"Paddington Bär!" entfuhr es der überraschten Rosie.
"Paddington Bär?" fragte der Mann amüsiert, doch als sein Blick auf den Hund fiel, den Rosie auf dem Arm trug, wurde er sofort ernst.
"Was ist passiert?"
"Ich habe ihn am Strand gefunden, er lag im Watt. Ich dachte zuerst, es wäre ein Stück Holz, dann dachte ich, es wäre ein Seehund oder ein Heuler, aber dann habe ich gesehen, dass es ein Hund ist. Er wird doch überleben, oder, Sie können ihn doch wieder gesund machen?"
Rosie liefen jetzt die Tränen über das Gesicht, aber das war ihr egal. Sollte die Leute doch denken, dass sie eine Heulsuse war.